Dienstag, 25. November 2014

Überraschung es ist ein Bub :-)

Und so geht die "wir sind jetzt drei" Story weiter.
Schon am 26.08.2014 habe ich euch von meiner Schwangerschaft mit Elias berichtet, heute erzähle ich euch von der ersten Zeit als Familie.

Ganze 42 Wochen wussten wir – freiwillig – nicht was es werden wird. Bub oder Mädl? Ist ja eh egal Hauptsache gesund, das war unsere Einstellung. Aber natürlich waren wir dann am Schluss schon sehr neugierig was es nun wird. Nach einer schnellen, problemlosen Geburt, wurde das Rätsel dann endlich gelöst: Hurra, es ist ein Junge. Yippie!
Beide hatten wir eine ruhige erste, weil erschöpfte Nacht bevor uns das wahre Leben erwartete.


Ganz klar war für mich, dass ich stillen möchte und blauäugig wie ich gewesen bin, dachte ich die Milch ist gleich von Beginn an da oder eben auch nicht. Dass der arme kleine Zwerg in Wirklichkeit darum kämpfen musste, war mir nicht bewusst gewesen und Elias war wahnsinnig faul. Er war wohl der Meinung andocken und Mäulchen auf reicht, um die nährende, weiße Pracht zu bekommen. Doch das war eben nicht so. Deshalb ist er entweder erschöpft eingeschlafen oder er musste sich über quälenden Hunger lauthals beschweren. Gemeinsam mit einer sehr lieben Hebamme auf der Station haben wir es dann geschafft. Er trank und ich hatte Milch in Hülle und Fülle :-). Aua, das kann aber auch ganz schön weh tun!
Es war alles, ja einfach alles, wahnsinnig aufregend. Das erste Mal selber wickeln, das erste Bad, das erste Mal umziehen und die ganzen Gefühle die über einen hereinbrechen. Wir waren so glücklich und alles war perfekt. Was für eine trügerische Idylle! Denn da war etwas an mir, was mir nicht, aber auch gar nicht gefiel, blöd aber es war so. In meiner naiven Vorstellung habe ich mir glatt eingebildet, dass ich nach der Geburt wieder einen relativ schlanken Bauch haben würde und dann das. An mir war eine weiche, schlappe und wackelige unschöne Wahrheit. Der Inhalt meines Bauches war zwar weg, aber nun war da eine leere Hülle die an mir dran hing. Ich fand das ehrlich gesagt sehr unschön und damit fühlte ich mich auch nicht wirklich wohl. Zugegeben war dieses Gefühl natürlich nur selten present, aber es war eben da und mit dem hatte ich nicht gerechnet. Nichts aber auch gar nichts passte mir, nicht einmal mit Augen zu und durch.
Naja, und das Wochenbett ist zwar nicht schlimm, aber eine im Körper-Wohlfühl-Zeit ist es halt auch nicht.

Das alles haben wir gut überstanden und auch der Babyblues blieb mir fern. Elias stand gut im Futter, denn er wollte alle eineinhalb bis zwei Stunden trinken um anschließend ein kurzes Schläfchen auf mir zu halten. Bitte nicht weglegen war die Devise, denn sonst werde ich gleich wieder wach liebe Mama, ja er hatte mich voll im Griff und ich liebte es (nicht immer, aber meistens).
Noch während der Schwangerschaft malte ich mir aus, dass ich viel mit dem Kleinen unternehmen möchte. Freunde besuchen, in die Stadt fahren zum Bummeln und jede Menge Spaziergänge in der Natur machen. Doch irgendwie kam dann alles ganz anders. Warum weiß ich eigentlich bis heute nicht so genau. Einerseits hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn es war zu Beginn seines Lebens sehr heiß, was ihm sehr zu schaffen machte. Deshalb konnten wir immer erst abends um neun oder sogar noch später, wenn es kühler wurde, rausgehen und andererseits war da dieses ständige stillen. Ich hatte mir das anders vorgestellt, in etwa so wie bei einer Freundin die in der Stadt unterwegs waren, ihre Tochter nur alle drei bis vier Stunden stillen musste und sie sonst friedlich im Kinderwagen schlief. So war zumindest mein Eindruck vom Mutter sein meiner Freundin, ob es wirklich immer so war weiß ich natürlich auch nicht :-).
Als Elias dann drei Monate alt war, sind wir in die Stadt gezogen und alles wurde besser weil ich lockerer war. Ich konnte mich wieder unter Menschen bewegen ohne all zu großen Aufwand und das trotz sehr häufigem Stillen. Ich konnte das meist zu Hause machen und trotzdem schnell wieder unterwegs sein.


So jetzt habe ich euch aber schon ganz schön zugetextet und deshalb geht es auch ein anderes Mal weiter in der Geschichte.

P.S.: Ach, wie süß er doch war (und ist). Wenn ich mir dieses Foto so anschaue, möchte ich gleich noch so einen kleinen Wonneproppen :-).

Bis bald
Irene

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